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Die Externsteine

Im heutigen Gebiet zwischen der Weser und Ibbenbüren, erstreckt sich südlich an Osnabrück vorbei und durch das Bielefelder Stadtgebiet, der Teutoburger Wald. Früher Osning genannt, verläuft das Mittelgebirge durch Niedersachsen und Nordrheinwestfalen.

 

In der unteren Kreidezeit, vor etwa 135- 100 Millionen Jahren, befand sich in dem Gebiet ein nordwesteuropäisches Flachmeer, in dem sich Sand ablagerte. Durch den starken Druck der Folgeschichten, bildete sich hartes Sandgestein. Das Osningsandgestein.

 

Vor rund 70 Millionen Jahren, wurden durch plattentektonische Prozesse, der Teutoburger Wald und das Eggegebirge aufgepresst. Hierdurch wurde der Osningsandstein senkrecht aufgestellt. Unmittelbar setzten auch Erosionsprozesse ein, welche den mittleren Teutoburger Wald- Höhenzug stellenweise unterbrochen haben. Verursacht durch gewaltige Wassermassen während der letzten Eiszeit, spülte sich der Osningsandstein stellenweise frei.

 

Die Externsteine stellen Reste des Höhenzuges dar. Der dortige Fluß, die „Wimbecke“, war maßgeblichen an den Erosionsprozessen beteiligt. Heute ist sie zu einem See, der direkt an die Felsen grenzt, aufgestaut.

 

Die sogenannten Externsteine, sind 13 freistehende Felsen in der Nähe von Horn. Die runden Formen, haben die Externsteine der sogenannten Wollsackverwitterung, welche aber bereits unterirdisch verlief, zu verdanken. Betrachtet man die Felsen jedoch genau und aus der Nähe, so lassen sich an der nordöstlichen Seite auch Tafoni- Strukturen erkennen. Diese Bröckelhöhlenstrukturen, die oft Ähnlichkeiten mit Bienenwaben aufweisen, entstehen von innen nach außen und ihre genaue Ursache ist noch nicht abschließend geklärt.

 

Vom Wimbecketeich aus gesehen, also der nordwestlichste Felsen wird Felsen 1 genannt. Im schließt sich nahe am Boden ein kleiner Felsen an, deshalb spricht man auch von Felsen 1a (groß) und Felsen 1b (klein). Der große Felsen 1 beherbergt eine Grotte und wird deshalb auch Grottenfels genannt. Südöstlich geht es mit dem Felsen 2 weiter, welcher aufgrund seiner Erscheinung als Turmfels bezeichnet wird. Der kleinere Treppenfels (Fels 3) schließt sich an. Über Diesen, ist der Turmfels zu besteigen. In luftiger Höhe bildet eine Treppe aus Eisen den Übergang.

Es folgt eine felsenfreie Kluft, die einen Durchgang bildet. Die Vorderseite weißt deutlich ältere Gesteinsschichten auf, als die jüngere, südwestliche Seite. Spaziert man also durch die Kluft, durch die seit ca 200 Jahren auch eine Straße führt, so wandert man durch mehrere Millionen Jahre Erdgeschichte.

 

Nun folgt Fels Nummer 4, der sogenannte Wackelsteinfelsen. Fels 5, der „Ruferfelsen“ überragt Felsen Nummer 4 noch ein Stück. Ein nach südosten blickender Männerkopf nahe des Gipfels, bescherte ihm den Namen. Weitere 8, noch wenig erforschte und unbenannte Felsen folgen.

 

Im Allgemeinen gibt es noch zu sagen, das die Nordostseite als Vorderseite und die Südwestseite als Hinterseite bezeichnet wird. Eingebürgert hat sich das wohl, weil auf der nordöstlichen Vorderseite eine Vielzahl an menschlichen Bearbeitungsspuren zu bewundern sind.

 

 

Felsen 1

 

Schaut man über den Wimbeckesee in südliche Richtung zu Felsen 1, entdeckt man an der Wasseroberfläche eine Auswaschung im Felsen. Diese trägt den Namen „des Teufels Arschloch“, was ein Hinweis darauf sein könnte, das ein ehemals heidnisches Heiligtum christianisiert wurde.

 

Das große, abgeflachte Plateau auf dem Felsen 1 oder auch Grottenfelsen, bietet einen tollen Ausblick. Fels 1 wird ja, wie bereits gelesen, auch in 1a und 1b unterteilt. 1b wird auch Sakristeifelsen genannt und hat ebenfalls ein Plateau, welches um 1660 abgeflacht wurde. Heute ist es für Besucher gesperrt.

Zum Plateau vom Grottenfels, gelangt man über die Steiltreppe des Turmes. Oben auf dem Plateau befindet sich im hinteren Drittel ein interessanter rechteckiger Stein.

 

Felsen 4

Der Wackelstein- Felsen

 

Heute ist der Wackselstein befestigt, um ein Herunterfallen zu vermeiden.

Das Kreuzabnahmerelief

Generelle Aussagen lassen sich, meiner Ansicht nach nicht tätigen. Es gibt verschiedene Interpretationen zum Relief.
So vermuten Einige, es handele sich um eine umgeknickte Irminsul, Andere denken an einen Baumpalm. Wieder Andere erkennen freimaurerische Bezüge. Und Manche halten den unteren Teil für Älter, als das eigentliche Relief.

Die Felsengrotte
 

Felsen 2

 

Der Felsen Nummer 2 beherbergt die Höhenkammer, das sogenannte Sacellum. Über das Plateau des Felsen Nummer 3, gelangt man über eine Eisenbrücke zur Höhenkammer.

 

Durch das runde Loch in der Altarnische fällt am Morgen der Sommersonnenwende der Aufgangspunkt der Sonne in das Sacellum. Allerdings trifft es nicht gerade herein, sondern trifft auf die Linke Wand. Auch soll durch die Öffnung der nördlichste Stand des Mondes zu beobachten sein.

 

Ein Pfeiler trägt ein Gesicht, das als „Atlanter Wotan“ bezeichnet wird. Links von der Altarnische sind noch 3 Stufen erhalten, die einst wohl zum Plateau führten, wo sich ein viereckiges Loch mit den Maßen 27x 26cm befindet. Möglicherweise diente es einst zur Verankerung oder Ähnliches.

 

Es wird davon ausgegangen, das die Höhenkammer einst ein Dach hatte und ein ziemlich dunkler Raum war. Das Dach wurde wohl abgesprengt. Weshalb?

Möglicherweise stand dort einst der Irminsul?

Das Sacellum

Durch das runde Loch in der Altarnische fällt am Morgen der Sommersonnenwende der Aufgangspunkt der Sonne in das Sacellum. Allerdings trifft es nicht gerade herein, sondern trifft auf die Linke Wand. Auch soll durch die Öffnung der nördlichste Stand des Mondes zu beobachten sein.

Das Felsengrab

Der Sargstein... Ein interessantes Objekt. Man sollte es in seiner Gesamthet betrachten.

 

Sicht in die Felsengrotte. Die Grotte wurde künstlich in den Felsen hineingearbeitet. Es findet sich eine interessante Vertiefung im Raum. Über deren Zweck wird spekuliert.

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